LEITLINIEN für Curricula - Siebte Leitlinie

  1. Erste Leitlinie
  2. Zweite Leitlinie
  3. Dritte Leitlinie
  4. Vierte Leitlinie
  5. Fünfte Leitlinie
  6. Sechste Leitlinie
  7. Siebente Leitlinie
  8. Achte Leitlinie
  9. Neunte Leitlinie
  10. Zehnte Leitlinie
  11. Elfte Leitlinie
  12. Zwölfte Leitlinie

LASSEN SIE SICH BEI DER UMSETZUNG DES CURRICULUMS IM UNTERRICHT VON DEN STUDENTISCHEN BEDÜRFNISSEN LEITEN. FÜHREN SIE ZU DIESEM ZWECK REGELMÄßIG EINE BEDÜRFNISANALYSE DURCH, WOBEI SIE AUF DEN SOZIOKULTURELLEN HINTERGRUND, DAS ALTER UND GESCHLECHTSSPEZIFISCHE ASPEKTE BEDACHT NEHMEN.

Die Lebensverhältnisse der CHAGAL-Studierenden unterscheiden sich beträchtlich, und sie haben während des gesamten Studiums einen entscheidenden Einfluss auf den Lernprozess. Die Erarbeitung und Umsetzung von Kurscurricula sollte auf einer gründlichen Analyse des Lebenshintergrunds und der Bedürfnisse der einzelnen Studierenden beruhen und berücksichtigen, dass die Bedürfnisse männlicher und weiblicher Studierender unterschiedlich sein könnten. Diese Analysen sollten im Laufe eines Kurses mehrmals wiederholt werden, da sich die Bedürfnisse der Studierenden verändern können.

Argumente:

Eine „objektive“ Bedarfsanalyse kann den Rahmen bereitstellen, innerhalb dessen Kursziele zu definieren sind. Studierende in studienvorbereitenden Kursen sind unterschiedlich, was ihre soziale und nationale Herkunft, ihr Alter und ihre Vorerfahrungen bezüglich geschlechtsspezifischer Rollen betrifft, ebenso hinsichtlich ihres soziokulturellen und bildungsmäßigen Hintergrunds. Folglich haben sie sehr unterschiedliche subjektive Bedürfnisse. Es ist daher notwendig, Informationen über diese Bedürfnisse zu sammeln und die Kursziele auf diese unterschiedlichen Bedürfnisse abzustimmen. Da sich Kompetenzen und Bedürfnisse verändern, müssen diese Daten während des gesamten Kursverlaufs gesammelt werden.Durch diese Vorgangsweise können Lehr- und Lernprozesse produktiver gemacht werden.

Die Lehrpersonen müssen geeignete Instrumente zur Verfügung haben, um die subjektiven Bedürfnisse der Studierenden herauszufinden und zu beurteilen. Sie sollten dabei berücksichtigen, dass ein studierendenzentrierter Ansatz und Methoden der direkten Bedürfniserhebung (Fragebögen) bereits als solche für CHAGAL-Studierende ungewohnt sein können. Die Lehrpersonen können und sollen hier selbst zu Lernenden im Bereich interkultureller Fragestellungen werden.

Maßnahmenkatalog:

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