LEITLINIEN für Curricula - Achte Leitlinie
ERARBEITEN SIE KURSZIELE, KURSINHALTE UND LEHR- BZW. LERNMETHODEN GEMEINSAM MIT DEN STUDIERENDEN.
Die Ziele und Inhalte eines Kurses sind für die Studierenden manchmal nicht klar genug, wodurch sie das Gefühl bekommen, dass Kursinhalte und/oder bestimmte Aktivitäten für sie nicht relevant seien, weshalb sie dann am Unterrichtsgeschehen nicht aktiv teilnehmen. Es ist daher notwendig, Einverständnis über Kursziele, -inhalte und Methoden zwischen Lehrpersonen und Studierenden herzustellen, z.B. durch das Aufzeigen direkter Zusammenhänge zwischen dem Curriculum und zukünftigen akademischen Zielen.
Argumente:
In einem studierendenzentrierten Ansatz werden Studierende immer wieder in den Entscheidungsprozess über Lernziele, -inhalte und Methoden integriert. Sie werden in das Formulieren, Überprüfen und Modifizieren von Kurszielen und -inhalten sowie jener Studienprogramme, die speziell für sie entwickelt wurden, aktiv mit einbezogen. Vor allem erwachsene Lernende wollen wissen, warum sie mit bestimmten Aktivitäten im Unterricht konfrontiert werden. Es ist dabei wichtig, die Motivation aufrecht zu halten, da dies autonomes Lernen fördert. Ein solches „ausgehandeltes Curriculum“ (= negotiated curriculum) verlangt wahrscheinlich nach einigen Modifikationen im Verlauf eines Kurses.
Vorgeschlagene Maßnahmen:
- Geben Sie Kursziele möglichst klar mit Hilfe von Broschüren oder einer Homepage bekannt und laden Sie AbsolventInnen ein, die als VermittlerInnen (Ressourcepersonen) fungieren.
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Es sollten regelmäßige Kursevaluationen durchgeführt werden.
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Die Kriterien für die Kursevaluation sollten mit den Studierenden abgesprochen werden.
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Erläutern Sie die Gründe für den Einsatz bestimmter Aktivitäten im Kurs.
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Es sollte StudierendenvertreterInnen geben, die ggf. Probleme, die Studierende mit dem Curriculum haben, artikulieren können.