Studierende im ZENTRUM
3. Auswahl der Inhalte und Setzen von Prioritäten
Klare Kriterien für die Auswahl spezifischer Inhalte bieten in einem studierendenzentrierten Curriculum Leitlinien für die Auswahl von Materialien und Lernaktivitäten sowie eine Hilfestellung bei der Bewertung und Evaluierung.
Durch klare Darstellung der inhaltlichen Zielsetzungen eines Kurses und durch die Befähigung der Lernenden zur Formulierung ihre eigenen Ziele kann Folgendes erreicht werden:
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Die Studierenden erhalten eine realistischere Vorstellung davon, was in einem bestimmten Kurs erreicht werden kann.
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Lernen wird als Prozess erkannt, in dem leistbare Ziele nach und nach erreicht werden.
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Die Studierenden entwickeln eine höhere Sensibilität für ihre Rolle als Lernende. Ihre anfangs eher vagen Vorstellungen davon, was es bedeutet, ein Lernender/eine Lernende zu sein, werden wesentlich konkreter.
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Selbstevaluierung wird zunehmend als etwas Machbares erlebt.
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Was im Unterricht geschieht, hat einen erkennbaren Bezug zu den realen Bedürfnissen der Lernenden.
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Die Entwicklung von Kompetenzen kann viel eher als stufenförmiger Prozess und nicht als eine Situation des „alles oder nichts“ gesehen werden.
Ein wesentlicher Unterschied zwischen der herkömmlichen und der studierendenzentrierten Curriculumsentwicklung liegt darin, dass die Struktur der letzteren flexibel und anpassungsfähig ist. Zu Beginn eines Kurses gewählte Inhalte sollen daher nicht als fix vorgegeben betrachtet werden. Sie werden sich ändern und vermutlich modifiziert werden müssen, wenn die Studierenden Erfahrungen mit verschiedenen Lernaktivitäten sammeln und die Lehrenden mehr Informationen über die subjektiven Bedürfnisse der Studierenden erhalten.
Da die Artikulation ihrer Bedürfnisse und Präferenzen den meisten
Lernenden Schwierigkeiten bereitet, können in den ersten Phasen eines
Kurses eine Reihe verschiedener Lernerfahrungen angeboten werden. Bei Sprachenlernenden
mit geringen Vorkenntnissen kann die Entwicklung einer kritischen Selbstbeobachtung
auch durch die Verwendung von Unterrichtsmaterialien in der Muttersprache
gefördert werden. In manchen Fällen kann der Einsatz bilingualer
AssistentInnen sinnvoll sein.
Da die Anzahl der Kontaktstunden oft beschränkt ist, muss die Unterrichtszeit
so effektiv und produktiv wie möglich genutzt werden, um folgende Zielsetzungen
zu erreichen: