2. Grammatik & Psychologie
Kommunikative Aufgaben helfen beim Erlernen spezieller grammatikalischer Eigenheiten der deutschen Sprache. Dies belegt ein Projekt von Wilfried Krenn und Manfred Schifko / Vorstudienlehrgang der Grazer Universitäten / Österreich.
Zutaten:
* SprachlernerInnen, deren Muttersprache wesentliche Stuktur-Unterschiede
zur Zielsprache aufweist (in diesem Fall: keine Unterscheidung zwischen bestimmtem
und unbestimmtem Artikel - der im Deutschen wesentlich ist)
* Einschlägige Grammatikaufgaben (CRT-Consciousness-Raising-Tasks), mit
deren Hilfe das Erkennen dieses Strukturmerkmals zwar nicht sofort gelernt,
aber wenigstens selbstständig erkannt werden kann
Zubereitung:
Man nehme - als Alternative zur herkömmlichen lehrerzentrierten Regelpräsentation - sprachbewussheitsfördernde Aufgaben. (Dabei handelt es sich um kommunikative Aufgaben, bei denen ein Grammatikproblem interaktiv in Gruppen zu lösen ist).
Diese Art von Grammatikaufgaben macht den Lernenden spezifische grammatische Strukturelemente (im vorliegenden Fall die Artikel im Deutschen) bewusst, sodass sie in der Folge von den Lernenden selbstständig „bemerkt“ werden. Das wiederum stellt eine Vorstufe für die Aneignung dieser grammatischen Kompetenz dar.
Im vorliegenden Fall haben rund 50% der Versuchspersonen einen leichteren Zugang zum deutschsprachigen Artikelsystem gefunden, als dies bei Vergleichsgruppen ohne die speziellen Grammatik-Aufgaben der Fall war.
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Die Projektbetreuer erreichen Sie unter manfred.schifko@uni-graz.at
sowie unter wilfried.krenn@kfunigraz.ac.at